KEB auf Sendung: Bildung bei TVA

"Kaum zu glauben?"

So heißt das Format, mit dem die KEB im Bistum Regensburg Bildung im Fernsehen erlebbar macht. Die Serie wurde entwickelt in Zusammenarbeit mit dem regionalen Sender TV Aktuell, dem Akademischen Forum Albertus Magnus und der Bischöflichen Presse- und Medienabteilung.

In Coronazeiten geboren ist die Sendung mittlerweile fest etabliert. Sie diskutiert mit regionalen Bezügen wichtige theologische und gesellschaftliche Themen, wie sie auch Bischof Dr. Rudolf Voderholzer erst kürzlich in seinem Buch „Zur Erneuerung der Kirche" (Verlag Friedrich Pustet) ins Gespräch gebracht hat.

Wolfgang Stöckl, Bischöflicher Beauftragter für Erwachsenenbildung, zeigt sich von dem Projekt begeistert: „Die Sendungen bieten eine hervorragende Gelegenheit für spannende Diskussionen! Ganz im Sinne der Katholischen Erwachsenenbildung: Fragen aufgreifen, die viele Menschen haben, und einen Rahmen schaffen, wo man voneinander lernen kann.“

Wer in diesem Sinne ein Feedback geben möchte zu den verschiedenen Inhalten und Thesen der Sendungen oder dem Format als solchem, kann dies übrigens über die eigens eingerichtete E-Mail-Adresse kaumzuglauben(at)tvaktuell.com tun. Wir freuen uns, von Ihnen zu hören!

Die bisherigen Folgen

1. Genesis oder Big Bang?

Wie stehen Glaube und Wissenschaft zueinander? – so lautet die Kernfrage der ersten Folge. Prof. Dr. Ferdinand Evers, Vater von vier Töchtern und Theoretischer Physiker mit dem Schwerpunkt Theorie der Kondensierten Materie, vertritt die These: Glaube und Naturwissenschaft gehören eng zusammen. Aber wie plausibel ist dieser Ansatz? Wie kann man als wissenschaftlich denkender Mensch mitten im Leben heute noch ernsthaft glauben? Als Anwältin des Publikums hakt Psychologiestudentin Marie Kinsky nach.

2. Die tiefere Krise im Blick

„Corona – was können wir dafür?“ - so hieß die zweite Folge in der Sendereihe. Philosoph Prof. Dr. Sigmund Bonk nimmt das Phänomen Corona in den Blick. Seine These lautet, dass die Pandemie Ausdruck eines umfassenderen und verfehlten Umgangs mit der Natur ist. In der Rolle der Anwältin des Publikums ist Ruth Aigner, 33-jährige Leiterin des Fachbereichs Weltkirche in der Hauptabteilung Seelsorge im Bistum Regensburg. Aigner hat einen Bachelorabschluss der Umweltpädagogik und einen Masterabschluss in sozialwissenschaftlicher Konfliktforschung erworben. Sie ist viel in der Welt herumgekommen und hat den Aspekt der Globalität im Blick.

3. Quo vadis Europa?

Um das Thema europäische Werte dreht sich alles in der dritten Folge. Expertin Sophia Kuby kann auf ein knappes Jahrzehnt Erfahrung in der Arbeit mit den Europäischen Institutionen in Brüssel zurückblicken und leitet heute die Abteilung Strategische Beziehungen und Ausbildung bei der weltweit tätigen Menschenrechtsorganisation ADF International. Ist Europa mehr als ein bürokratisches Monster mit wirtschaftlichen Interessen? Was verbindet uns über die Landesgrenzen hinweg? Und welche Rolle spielt noch der christliche Glaube in unserem gesellschaftlichen Miteinander? Auf solche und ähnliche Fragen fordert Erwachsenenbildner und Theologe Raphael Edert eine Antwort ein und nennt als Anwalt des Publikums drängende Herausforderungen unseres Kontinents beim Namen.

4. Was bringt der Glaube?

Das Thema der vierten Folge lautet: „Christlich leben, gut leben. Der Nutzen des Christlichen im Alltag“. Oliver Maksan, Chefredakteur einer katholischen Wochenzeitung, diskutiert, was der christliche Glaube bei der Gestaltung des eigenen Lebens bedeutet: Glück? Halt? Hemmschuh? Kompass? Es geht um den eigenen Anspruch und um einen Mehrwert, der auch den eigenen Beruf prägt. Als Anwältin des Publikums tritt die Theologin Maria-Viktoria Koch auf. Sie kommt aus Regensburg und arbeitet derzeit in einem Pfarrverbund in München. Die Moderation liegt bei Matthias Feuerer, dem Stellvertretenden Redaktionsleiter bei TVA.

5. Echte Weihnachten?

Es ist nicht zu leugnen: "C" hat unsere Gesellschaft nachhaltig geprägt. Unstrittig ist, dass seine Herkunft in Asien liegt, wobei man davon ausgeht, dass es im Lebensumfeld von Tieren das Licht der Welt erblickt hat. Wer hätte gedacht, dass sich so viele Menschen von ihm anstecken lassen? Die Rede ist vom Christuskind. Passend zur Adventszeit geht es um das Thema: „Wie echt ist Weihnachten? Warum Krippen bis heute Herzen berühren“.

Als Experte im Studio ist Markus Kirchner zu Gast, er ist Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Ludwig-Maximilians-Universität München und dort am Lehrstuhl für Biblische Einleitung der Fakultät für Katholische Theologie tätig. Was ist dran an der biblischen Weihnachtsüberlieferung? Und welche Bedeutung hat das Fest vom Christuskind in der Krippe unter Coronabedingungen? Diese und viele weitere Fragen stellt ihm Julia Wächter, sie ist studierte Germanistin und Theologin ist in Regensburg als Redakteurin tätig.

6. Tierisch gut!

Oder: "Was sind uns andere Lebewesen wert?“ Zu diesem Thema nimmt Prof. Dr. Rupert M. Scheule, Professor für Moraltheologie an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Regensburg, Stellung. Als Anwältin des Publikums tritt Theresa Garcia auf, die Studienreferendarin für Latein und Geschichte ist.

Behandelt werden theologische Fragen sowie Konsequenzen aus dem Handeln: "Was ist artgerecht?" und "Dürfen wir Tiere essen?" Gemäß der christlichen Position haben Tiere Rechte und Werte, sie sind Geschöpfe. Aber gleichwertig und gleichberechtigt mit dem Menschen? Und wie soll man das Bibelwort verstehen, der Mensch solle über die Schöpfung "herrschen"? Wie lässt sich eine konkrete positive Vision vom Zusammenleben Mensch und Tier entwickeln?

7. Der Glaube - Fundament oder Folklore?

„Was soll Religion? Wie Glaube Land und Leute prägt“ - darüber sprechen der Experte im Studio, der bekannte Europapolitiker Manfred Weber (CSU), und der renommierte Journalist Karl Birkenseer von der „Passauer Neuen Presse“ als kritischer Anwalt des Publikums miteinander. Ist (die christliche) Religion das Fundament unserer Gesellschaft, etwa als Unterstützer von Solidarität und Menschenwürde, oder nur (noch) Folklore? Was darf Religion? Und was heißt dies wiederum für den konkreten Einfluss des Christlichen, beispielsweise mit Blick auf die Sonntagsruhe, staatliche Feiertage oder eine Wiederentdeckung des Fastens? Ist der Mensch mehr als nur Konsument und Bürger, und wenn ja, woran zeigt sich das? Schließlich stellt sich - nicht zuletzt in Zeiten von Corona - die Frage, wie öffentliches Trauern möglich ist.

8. Nur Hasen und bunte Eier?

Die Schoko-Langohren in den Supermärkten sind kaum zu übersehen? Aber was steckt hinter diesen Gewohnheiten zum Frühlingsbeginn noch etwas Tieferes? Was hat es überhaupt mit dem größten Fest des christlichen Glaubens auf sich? „Ostern und das brennende Herz. Hat es der Kirche die Sprache verschlagen?“ So lautet die Frage, über die der Experte im Studio, der Pastoraltheologe Prof. Dr. Veit Neumann aus Regensburg, und die kritische Anwältin des Publikums, Vanessa Gewehr, sprechen. Die evangelische Christin ist Kunstgeschichtlerin und arbeitet als Journalistin bei einer Tageszeitung.

Was, wenn Ostern keine bloße Theorie, sondern vor allem Begegnung ist? Begegnung mit dem Auferstandenen? Und es stellt sich die Frage, wie man überhaupt in der menschlichen Sprache über so große Dinge sprechen kann, wie es die Auferstehung Jesu Christi von den Toten ist. Oder verschlägt es da einem oder gar der Kirche die Sprache? Die Ostereier und -hasen, die verschenkt werden, zeigen symbolisch, dass Ostern einfach ein umwerfendes Geschenk ist. „Diese Erfahrung ist so umwerfend, dass wir sie unbedingt weitergeben möchten“, sagt Prof. Veit Neumann.

9. Recht auf Leben?

„Leben und leben lassen. Was ist uns das Leben wert?“ Zu dieser Fragestellung steht Expertin Christiane Lambrecht, die Vorsitzende der Christdemokraten für das Leben in Bayern, Rede und Antwort. Sie setzt sich in der Öffentlichkeit und auch mit konkreten Hilfen für den Schutz des Lebens des Menschen ein, der zu Beginn des Grundgesetzes festgeschrieben ist (Art. 2 (2): „Jeder hat das Recht auf Leben“.

Als kritische Anwältin des Publikums tritt Frau Sarah Lehner auf. Sie kommt ursprünglich aus Weiden und ist derzeit Studentin der Forstwissenschaft an der TU München. Sarah Lehner ist zudem Diözesanvorsitzende im Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) in Regensburg. Die Sendung steht dabei im Zusammenhang mit der ökumenischen Initiative "Woche für das Leben"

10. Keimzelle der Gesellschaft?

Im öffentlichen Diskurs geht es immer wieder um Familien und darum, wie wichtig sie sind. Aber sind das mehr als wohlfeile Lippenbekenntnisse? Was brauchen Familien, um gut zu funktionieren - eine Frage, die sich in Zeiten von Corona in besonderer Weise stellt. Erhalten Familien zu wenig Unterstützung von der Politik?

Über Chancen und Probleme der Familie heute unterhält sich Matthias Feuerer seinen Gästen Renate Welter-Wenninger und Elisabeth Weiten. über Chancen und Probleme der Familie heute. Frau Welter-Wenninger ist seit mehr als 30 Jahren Familienfrau, Erzieherin in einer Erwachsenenwohngruppe für behinderte Menschen in Offenstetten und Bäuerin. Sie hat zwei erwachsene Kinder, lebt in Laaberberg bei Rohr und ist Mitglied im Familienbund der Katholiken sowie im Diözesanfamilienrat. Frau Weiten ist Redakteurin einer Regensburger Tageszeitung mit Familie in Regensburg und hat ein Kind.

11. Die Qual der Wahl

Am 26. September 2021 hat Deutschland wieder an der Wahlurne gestanden und ein neues Parlament gewählt. Über tages- und parteipolitischen Einzelfragen hinaus kommt die grundlegende Frage in den Blick: "Welche Gesellschaft wollen wir?" Welche politischen Fragen sind die entscheidenden? Was erwarten die Menschen von der kommenden Bundesregierung? Welche Rolle spielen Familien? Wie muss gerechte Politik aussehen? Expertin im Studio ist die Philosophin Frau Prof. Hanna-Barbara Gerl-Falkovitz. Von 1993 bis 2011 lehrte die gebürtige Oberpfälzerin an der Technischen Universität Dresden. Als Anwalt des Publikums spricht mit ihr der Journalist Armin Hofbauer.

12. Reformbedarf - aber welcher?

Unter der Überschrift "Mit neuer Kraft in die Zukunft - Welche Reformen braucht die Kirche in Deutschland" geht es um die Frage, wie sich die Kirche in der Vergangenheit verändert hat und aktuell verändern muss. Welche Kriterien gibt es, um konkurrierende Reformvorschläge zu beurteilen und welchen Beitrag zu einer positiven Veränderung der Kirche man als Einzelner leisten kann. Auch im Rahmen des so genannten "Synodalen Prozesses" wird um diese Fragen gerungen.

Prof. Ludwig Mödl ist Seelsorger in München. Er ist praktischer Theologe und hat an der Ludwig-Maximilians-Universität München gelehrt. Er stellt sich in dem Fernsehgespräch den Fragen von Frau Monika Urban, der Anwältin des Publikums. Die gelernte Religionspädagogin lebt in Michelsneukirchen, sie war und ist vielfach ehrenamtlich in der Kirche engagiert. Sie gehörte dem Pfarrgemeinderat an und bringt sich bei der Katholischen Erwachsenenbildung ein.

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